Am 4. Dezember hat das Bundeskabinett die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) verabschiedet. Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft erfordert einen Paradigmenwechsel in der gesamten Wertschöpfungskette. Die NKWS stellt die Home & Living-Branche vor Herausforderungen, bietet aber auch große Chancen, betont der Handelsverband Wohnen und Büro (HWB). Digitale Technologien – allen voran der Digitale Produktpass (DPP) – spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Der Digitale Produktpass ermöglicht es, Informationen über Materialzusammensetzung, Produktionsprozesse und Recyclingfähigkeit bspw. von Möbeln transparent bereitzustellen. Dies ist nicht nur eine Antwort auf die wachsenden Ansprüche der Verbraucher:innen, sondern auch ein zentraler Baustein für die Entwicklung einer echten Kreislaufwirtschaft, erläutert der HWB. Digitale Technologien eröffnen im Möbelhandel auch innovative Geschäftsmodelle wie Plattformen für Second-Hand-Möbel, Sharing-Angebote und Product-as-a-Service-Konzepte.
Diese Ansätze können den Ressourcenverbrauch schonen und dem Fachhandel neue Umsatzquellen eröffnen. Um den Übergang zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, ist auch ein Umdenken im Produktdesign der Home & Living-Branche notwendig. So können z.B. Möbel aus recycelbaren Materialien bestehen, modular aufgebaut sein und sich leicht reparieren lassen. Die Integration von Softwareupdates und austauschbaren Komponenten würde die Nutzungsdauer erheblich verlängern. „Die Home & Living-Branche muss die Möglichkeiten der Digitalisierung jetzt aktiv nutzen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen sollten von gezielten Förderprogrammen profitieren, um innovative
Leuchtturmprojekte im Bereich des Digitalen Produktpasses und der Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Der Weg in eine nachhaltige Zukunft führt ganz klar über digitale Innovationen und Zusammenarbeit. Der Digitale Produktpass ist dabei ein echter Gamechanger: Er schafft Transparenz, steigert die Ressourceneffizienz und macht den Möbelhandel im Sinne der neuen NKWS fit für die Herausforderungen von morgen“, betont HWB-Geschäftsführer Christian Haeser.